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Mangan, ein oft vergessenes Spurenelement in der Pferdefütterung
Mangan wird zu etwa 40 % in den Knochen gespeichert und ist zu ca. 60 % auf Leber, Nieren, Pankreas sowie die Muskeln und Haarpigmente verteilt. Aufgrund dessen kann Mangan bei einer Unterversorgung aus dem festen Körpergewebe mobilisiert werden, weshalb auf Mangan getestete Blutwerte sehr lange ohne negativen Befund bewertet werden. Symptome aufgrund einer Manganunterversorgung zeigen sich in einem schleichenden Prozess und kann sich in Veränderungen des Knochens wie Überbeine und ernsthafteren Erkrankungen zeigen. Des Weiteren ist Mangan ein sehr bedeutender Mineralstoff für die Muskulatur (Verspannungen bis hin zu Kreuzverschlag), für Knorpel und Sehnen sowie die Pigmentierung der Haut.
Manganbedarf des Pferdes: 4,0 - 4,5 mg je kg metabolische Lebendmasse (mg/kg ^0,75 LM), welcher sich aber bei hoher sportlicher Tätigkeit, Trächtigkeit, Wachstum und Stress deutlich erhöht. Es wird auch angenommen, dass Entzündungen der Magenschleimhaut und Schmerzen den Bedarf erhöhen.
Mangan besitzt die Fähigkeit, die Adenylyl-Cyclase zu modulieren
Die Aufgabe der Adenylyl-Cyclasen besteht darin, Signale von der äußeren Zellmembran über Second Messenger an Botenstoffe im Zellinneren weiterzuleiten. Über die Reaktionskette Hormon - Rezeptor - G-Proteinfreisetzung - Aktivierung oder Hemmung der Adenylyl-Cyclase - Bildung von cAMP aus ATP und Stimulierung von Proteinkinase A wird somit die Wirkung bestimmter Hormone bis zum Zielort vermittelt. Zu den Katecholaminen/ Hormonen zählen unter anderem Glukagon, ACTH, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Histamin etc.
Viele endokrinologische Erkrankungen beruhen auf einer verstärkten Signaltransduktion. Es kommt zu einer ständigen Erregung, die sich in verschiedenen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Atemprobleme, EMS oder ein leicht erhöhter ACTH-Wert zeigen.
Messung der Manganversorgung:
Gemäss Coenen/Vervuert lassen Untersuchungen von Substraten (wie Blutanalysen) über die Mengen- und Spurenelementversorgung, welche direkt am Tier gewonnen werden, nur eingeschränkte Aussagen zu. Eine solche Analyse kann nur Erfolg haben, wenn Grenzwerte für Normalbereiche bekannt sind, Einflüsse durch Fütterungszeitpunkt, Bewegungsaktivität und Wasseraufnahme beachtet und evtl. vorliegende krankhafte Veränderungen (z. B. Nieren-, Ausscheidungsstörungen) ausgeschlossen werden. Manche Parameter bleiben dennoch so variabel, dass eine mehrmalige Untersuchung an einem Tier notwendig ist. Fellhaare können im Gegensatz zu der Blutanalyse über gewisse Spurenelemente sehr gut Auskunft über die bisherige Versorgung geben.